Medizintechnik

Lehre und Studium am Fachgebiet Medizintechnik

Der Schwerpunkt des Masterstudiengangs der Biomedizinischen Technik an der TU Berlin liegt in der Erweiterung der mechanischen und konstruktiven Fähigkeiten für das Anwendungsgebiet Medizintechnik. Zu den Grundsätzen der Lehrveranstaltungen am Fachgebiet gehören die umfassende Darstellung der physikalischen Grundlagen der Medizintechnik, die Herstellung aktueller Bezüge bei der Darstellung gerätetechnischer Realisierungen und neuer Entwicklungstendenzen in der Medizintechnik, die Einbeziehung elektronischer und mechanischer Aspekte technischer Hilfsmittel zur Rehabilitation sowie das ergänzende Angebot von Vertiefungsfächern, vor allem aus der Medizin (z. T. durch klinisch tätige Dozenten). Unter Berücksichtigung der an Absolventen des Fachgebietes in der Industrie gestellten Anforderungen besteht ein erweitertes Lehrangebot zur Entwicklung und Prüfung von Medizinprodukten unter Einbeziehung der Anforderungen des Qualitätsmanagements, der Risikobewertung und der Zulassung von Medizinprodukten. Kenntnisse im Umgang mit Geräten sowie in der Bearbeitung analytischer, experimenteller, konstruktiver und messtechnischer Aufgabenstellungen werden in Übungsveranstaltungen vermittelt.

Eine zentrale Aufgabe des Fachgebietes ist es, in der Lehre Studierenden das notwendige Fachwissen auf dem interdisziplinären Gebiet der Medizintechnik zu vermitteln und sie auf spätere Tätigkeiten in Industrie und Kliniken vorzubereiten. Einsatzgebiete für Ingenieure in der Medizintechnik liegen:

  1.  in der medizintechnischen Industrie, u. a. in den Abteilungen:
    • Forschung und Entwicklung
    • Produktmanagement
    • Vertrieb bzw. technischer Außendienst
  2.  in der Klinik, u. a. mit Verantwortlichkeiten für:
    • die Überwachung der Gerätesicherheit und die vorbeugende Wartung,
    • die Geräteauswahl bei Neubeschaffungen und Optimierung des Geräteeinsatzes
    • die Vermittlung von technischem Wissen an die medizinischen Geräteanwender
    • die technische Unterstützung wissenschaftlicher Arbeit
  3.  in der akademischen Forschung,
  4.  in medizintechnischen Dienstleistungsunternehmen.

Die angestrebten Ausbildungsziele im Studiengang Biomedizinische Technik orientieren sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE, nach denen eine Absolventin bzw. ein Absolvent

  1. das aktuelle Wissen und die Methodik der Ingenieurwissenschaften beherrschen und zur Lösung von Problemen in der Medizintechnik einsetzen kann,
  2. die besonderen Sicherheitsaspekte der Medizintechnik kennt und bei der Lösung von technischen Problemen sowie bei der Überwachung technischer Einrichtungen in der Medizin verantwortungsvoll einsetzen kann,
  3. die medizinische diagnostische und therapeutische Fragestellung versteht und geeignete technische Lösungen entwerfen und realisieren kann,
  4. die besonderen Aspekte bei der Wechselwirkung technischer Systeme mit dem menschlichen Körper kennt und berücksichtigt,
  5. die Grundprinzipien der klinischen Arbeitsweise bei diagnostischen und therapeutischen Verfahren kennt.

Für leistungsstarke Absolventen, die an ihr Studium eine Dissertation anschließen wollen, bietet die Vielzahl der Forschungseinrichtungen in der Region ein umfangreiches Themenangebot.

Bachelor-, Projekt- und Masterarbeiten werden zum Teil in Zusammenarbeit mit Medizintechnikunternehmen angeboten und bieten den Studierenden den Einblick in ihre späteren Tätigkeitsfelder.